DIE REUE, R: Tengis Abuladse

Die Reue | 17. März

Monanieba, Georgien/Sowjetunion 1984, 145 min, Georgisch mit deutschen Untertiteln

Eine schwarzhumorige Satire und kompromisslose Abrechnung mit dem Stalinismus und ähnlichen Despoten. Die Leiche des Diktators Warlam Arawidse – das Wort bedeutet „Niemand“ – wird immer wieder ausgegraben und im Garten seines Sohnes abgelegt. Als Grabschänderin wird die Tochter des Malers Barateli ertappt, die mit dieser Aktion verhindern will, dass man die Untaten des Despoten vergisst. Der folgende Gerichtsprozess wird zu einer historischen Abrechnung mit der Vergangenheit und all denen, die nicht wollen, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Knapp vor der Perestroika entstanden, löste der Film bei seinem Erscheinen an einem Wendepunkt der Geschichte vielfältige Reaktionen in der Sowjetunion aus. Er lieferte die filmische Untermauerung für die Neubewertung der Vergangenheit. Der Film konnte erst 1987 international gezeigt werden, als sich mit der beginnenden Perestroika die Zeit veränderte.

Film Festival Cannes 1987: Grand Prix der Jury, FIPRESCI Preis. Golden Globes 1988: Nominierung als bester fremdsprachiger Film


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